Schwarzer Diamant wird für 4,3 Millionen Dollar verkauft
Der als „Enigma“ bezeichnete schwarzer Diamant könnte laut dem Auktionshaus Sotheby’s aus dem Weltraum stammen.
Der größte geschliffene Diamant der Welt, von dem man annimmt, dass er mindestens eine Milliarde Jahre alt ist, wurde für 4,3 Millionen Dollar an einen nicht identifizierten Käufer verkauft, der sich für die Bezahlung mit Kryptowährung entschied, so das in London ansässige Auktionshaus Sotheby’s.
Schwarzer Diamant alias Enigma
Der schwarze Diamant wiegt 555,55 Karat und wurde 2006 im Guinness-Buch der Rekorde als größter geschliffener Diamant der Welt und 2004 laut Gemological Institute of America als größter schwarzer Fancy-Diamant mit natürlicher Farbe aufgeführt. Ein Karat entspricht einem Fünftel eines Grammes. Sotheby’s teilte mit, dass der Diamant am Mittwoch verkauft wurde, nachdem die Auktion am 3. Februar eröffnet worden war. Er erzielte einen Preis von 3,2 Millionen Pfund, umgerechnet 4,3 Millionen Dollar. Die meisten Diamanten werden tief im Erdinneren in Kimberlitgestein gefunden, aber „das Rätsel“ ist ein seltener Karbonado, eine Art von Stein, der nahe der Oberfläche gefunden wird und möglicherweise durch den Einschlag von Meteoriten oder Asteroiden entstanden ist, so Sotheby’s. Carbonados enthalten auch Osbornit, ein Mineral, das in Meteoriten vorkommt. Sie kommen ausschließlich in Brasilien und der Zentralafrikanischen Republik vor, die vor Hunderten von Millionen Jahren Teil eines Superkontinents namens Rodinia waren. Die Struktur von Karbonados macht es besonders schwierig, sie zu schneiden. „The Enigma“ hätte in seiner Rohform mehr als 800 Karat gewogen, und das Schleifen in seine heutige Form mit 55 Facetten dauerte über drei Jahre.
Diamanten sind die wertvollsten Edelsteine
Der größte jemals entdeckte Diamant war der 3.106 Karat schwere Cullinan-Stein, der 1905 in Südafrika gefunden wurde. Der Stein wurde zu mehreren großen geschliffenen Edelsteinen verarbeitet, darunter der Große Stern von Afrika und der Kleine Stern von Afrika, die beide in den britischen Kronjuwelen aufbewahrt werden. Laut Paul Zimnisky, dem Gründer des Forschungsunternehmens Diamond Analytics, hat sich die weltweite Nachfrage nach Diamanten wieder erholt, nachdem sie während der Pandemie-Sperrung einen großen Schlag erlitten hatte, wobei das Angebot nicht Schritt halten konnte und die Preise im letzten Jahr um 25 % gestiegen sind.
Die Bezahlung in Kryptowährung bei Auktionen hat zugenommen, seit Sotheby’s im Juli letzten Jahres einen 100-Karat-Diamanten für 12,3 Millionen Dollar an einen Krypto-Käufer verkauft hat – der höchste Preis für einen Edelstein, der mit einer digitalen Währung gekauft wurde. Das britische Auktionshaus sagte, dass die Möglichkeit der Zahlung in Kryptowährungen den Markt für eine neue Generation von Käufern geöffnet hat.
(FW)